Technology center with fiber optic equipment

Echte Breitbandversorgung nur mit Glasfaser

Schnelles Internet ist mittlerweile nicht mehr nur ein „nice to have“, sondern es bildet die Basis für eine gute Informationsversorgung, Unterhaltung und Geschäftsprozesse. Während viele europäische Länder die breitbandige Anbindung mit 100 MBit/s anvisieren, begnügt sich die Bundesregierung mit einem flächendeckenden 50 MBit/s-Ziel.

Die Datenströme gelangen über unterschiedliche Trabsportwege zum Nutzer: Kuper, Kabel, Funk und Glas. Der Breitbandausbau ist ein investitionsintensives Vorhaben. Die börsennotierten Big Player leisten sich seit 15 Jahren einen extremen Wettbewerb um Kunden und Märkte. Die Kunden profitiert von zunehmend sinkenden Preisen, die weniger Geld in die Kassen der TK-Kolosse spülen, als möglich. Und hier liegt die Krux: Die milliardenschweren Investitionen stehen den kurzfristigen Ertragszielen der Konzerne in einem regulierten Markt entgegen.

Aus dieser Zwangslage heraus werden zurzeit Breitbandverbindungen mit möglichst germingem Investitionsaufwand auf die bestehenden und veralteten Technologien aufgebaut. Über das sogenannte VDSL-Vectoring-Verfahren quetscht z. B. die Deutsche Telekom das letzte Quäntchen an Performance aus dem veralteten Kupfernetzwerk. Das mobile Breitband via LTE wird zweckentfremdet auch in ländlich gelegene Haushalte geschickt. Diese Lösungen können bestenfalls als Zwischenlösung dienen. Denn sowohl die konventionellen Kupferleitungen, als auch der enge Funkraum sind verlustreiche Übertragungswege, die die Bits auf ihrem Weg vom Hauptverteiler zum Haushalt durch Umwelt-, Funk- und Frequenzstörungen teils erheblich bremsen.

Das zukunftsfähigste Transportmedium für einen schnellen und stabilen Internetverkehr stellt die Glasfaser dar. Ohne Dämpfungsverluste und störungsfrei von Umwelteinflüssen jagen die Bits und Bytes mit Gigabitgeschwindigkeit durch die Fasern. Auch wenn die Anwendungen für schnelle Down- und Upstreams heute noch nicht in der Masse existieren, müssen wir heute die Grundlage für den Einsatz von Industrie 4.0-, E-Health- und SmartLife-Anwendungen aufbauen.

Aus der Digitalen Agenda der Bundesregierung geht hervor, dass bis 2018 eine flächendeckende Breitbandinfrastruktur mit einer Downloadgeschwindigkeit von 50 MBit/s geschaffen werden soll. Der Weg über die letzte Auslastung der veralteten Kupfertechnologie kann bestenfalls als Notlösung gelten. Ziel muss es sein, mittelfristig im internationalen Wettbewerb durch die Schaffung einer zukunftsweisenden Infrastruktur zu punkgten. Die große Frage ist, der Verzicht auf staatliche Subventionen möglich – und auch sinnvoll – ist. Denn bereits heute ist die Breitbandversorgung primärer Standortfaktor für Gewerbeansiedlung und Lebensqualität. Die Zeit läuft …

 

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